Der Bambus-Ratgeber

Du interessierst dich für Bambus oder hast Fragen zu Bambus? Dann bist Du hier genau richtig! Bambus ist unsere große Leidenschaft. Seit über 30 Jahren züchten und produzieren wir in unserer Baumschule im Ammerland Bambuspflanzen.
Mit diesem Bambus-Ratgeber möchten wir Dir unser Wissen über diese so dekorative und vielseitig einsetzbare Pflanze vermitteln. Übersichtlich strukturiert und inhaltlich liebevoll aufbereitet. Wir werden den Ratgeber laufend ergänzen. Deine Frage wurde hier nicht beantwortet oder Du möchtest mehr Infos haben? Dann melde dich doch gerne bei uns. Unsere Kontaktdaten findest du hier. Wir helfen Dir sehr gerne weiter.

Was ist Bambus?

Bambus (wissenschaftlich: Bambusoideae) gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und ist die am schnellsten wachsenden Pflanze der Welt. Als Bambus bezeichnet man 116 Gattungen und über 1400 verschiedene, immergrüne Sorten, die regelmäßig um weiter Neuzüchtungen ergänzt werden. 

Bambus wird in drei Tribus unterteilt. Arundinariae sind verholzende Gräser und umfassen 27 Gattungen und 533 Sorten, ursprünglich aus der klimatisch gemäßigten Zone. Die bei uns in der Baumschule ausschließlich produzierten Bambus der Gattung Fargesia gehören diesem Tribus an. Bambuseae sind ebenfalls verholzende Gräser, die jedoch aus der tropischen Zone stammen. Hierzu zählen 65 Gattungen und 784 Arten. Zu diesem Tribus gehören auch die in Europa weit verbreiteten, kriechenden Bambusarten der Gattung Phyllostachys. Krautartig wachsender und nicht verholzender Bambus gehört zum Tribus der Olyrae. Hierzu zählen 21 Gattungen und 122 Arten.

Bambus besitzt einige Merkmale die einem Baum ähneln, so werden einige Sorten bis zu 30 Meter hoch und die Halme bzw. Stämme bis zu 30 cm breit. Jedoch hat Bambus kein sekundäres Dickenwachstum wie Bäume und ist von innen hohl.

Info-Box

Sekundäres Dickenwachstum

Als sekundäres Dickenwachstum bezeichnet man die Ausbildung des Stamms in die Breite. Bei Bäumen ist das gut an den Jahresringen ablesbar. Bambushalme wachsen nur in ihrem ersten Jahr. Sie besitzen schon als junge Sprossen ihre endgültige Breite. Somit hat Bambus kein sekundäres Dickenwachstum. Bambus gehört stattdessen zu den einkeimblättrigen Pflanzen (Monokotylen).

Bambuswald in Edewecht
Bambus gehört zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt.

Woher kommt Bambus?

Bambus kommt ursprünglich in Asien, Australien, Afrika sowie in Nord- und Südamerika vor. Nach Europa wurde Bambus erstmals um 1850 von Händlern aus Japan und China importiert. Die meisten heutzutage in Europa produzierten Bambussorten stammen ursprünglich aus China und Japan. Wobei wir seit der Bambusblüte Anfang der 90er Jahre zwischen Sämlingen unterscheiden, die in Europa aus den hier bisher vorkommenden Sorten gezogen wurden und Sämlingen, die am Naturstandort in China gesammelt wurden. Wir züchten aufgrund des wesentlich größeren Genpools, ausschließlich Bambuspflanzen, deren ursprüngliche Sämlinge vom Naturstandort stammen.

Welche Wuchsformen gibt es bei Bambus?

Bei Bambus unterscheiden wir in der Wachstumsform zwischen horstbildenden (pachymorphen) und kriechenden (leptomorphen) Arten.

kriechende Bambusarten breiten sich großräumig aus.
Kriechender Bambus wie Phyllostachys breitet sich weitläufig im Garten aus.

Horstbildende Bambus-Arten (pachymorphe Arten) wachsen kompakt und zu dichten Büscheln. Jedes Rhizom bildet sich zu einem Halm, nah an den anderen Halmen, aus. Horstbildende Bambusarten wuchern nicht aus. Fargesia gehören zu den horstbildenden Bambusarten und benötigen keine Rhizomsperre.

horstbildende Bambusarten wuchern nicht
Horstbildende Bambusarten wie diese Fargesia der Baumschule Janßen wuchern nicht, sondern wachsend kompakt.

Kriechender Bambus breitet sich über eine größere Fläche aus. Auf den Ausläufern (Rhizomen) bilden sich Rhizomaugen. Ausläufer sind die waagerechten, unterirdisch wachsenden Halme. Die Augen können sich zu Sprossen und später zu Halmen entwickeln oder neue Rhizome bilden. Durch das bilden neuer, unterirdischer Rhizome kriechen diese Bambusarten und einzelne Sprösse können einige Meter von der eigentlichen Pflanze entfernt herauswachsen. Kriechende Bambusarten sollten nur mit einer Rhizom- bzw. Wurzelsperre eingepflanzt werden, um ein ungehindertes Ausbreiten zu verhindern.

Welche Bambusarten wuchern nicht?

Horstbildende (pachymorphe) Bambusarten wuchern nicht. Sie wachsen kompakt und zu dichten Büscheln. Fargesia zählen zu den horstbildenden Bambusarten. Übrigens: Wir züchten und kultivieren in unserer Baumschule ausschließlich Fargesia. Bei dieser Art wird keine Wurzelsperre benötigt.

Wie wächst Bambus?

Neuer Trieb eines Fargesia Bambus
Neuaustrieb eines Bambus (Fargesia Windweaver/ Well Born Bamboo Africa®)

Ein Bambushalm wächst nur in seinem ersten Jahr als Bambusspross. Bei Fargesia Bambussorten bildet jedes Rhizom einen Spross aus. Einen jungen Spross bezeichnet man auch als Turion. Der Spross wächst wie Spargel senkrecht aus dem Boden heraus und innerhalb von wenigen Wochen erreicht er seine Endhöhe. Fargesia bilden vom Frühjahr bis zum Herbst Sprossen aus.
Der weiche Spross wird von Hüllblättern (auch Halmscheideblatt genannt) umhüllt und entwickelt sich, sobald die Endhöhe erreicht ist, zu einem Halm. Die Sprösse härten von unten aus. Die Spitzen sind somit noch länger weich und empfindlich bei spätem Frost und starkem Wind.

Als Halm oder Bambusrohr bezeichnet man die Hauptstängel. Ein Halm besteht aus zahlreichen Knotenpunkten (Nodien) und Internodien (die Abschnitte des Halms zwischen zwei Nodien). Von innen sind Bambushalme hohl. An den Knotenpunkten bilden sich Zweige mit Blättern aus. Diese Punkte werden auch Halmscheiden genannt. Die schützenden Halmscheideblätter fallen ab, sobald sich die Zweige ausbilden. Bei einigen Bambusarten entwickeln sich die Zweige und Blätter erst nach dem Winter im darauf folgenden Frühling. Ein weiteres Längenwachstum bzw. eine Verdickung der Halme (sekundäres Dickenwachstum) findet jedoch nach deren Ausprägung nicht mehr statt. Im neuen Jahr bilden sich neue Sprösse, die in der Regel höher wachsen, als die Halme aus dem Vorjahr hoch sind. Dies wiederholt sich bis die Pflanze nach etwa sechs bis acht Jahren ihre Endhöhe erreicht hat.

Wie schnell wächst Bambus?

Einige Bambusarten wachsen bis zu 1 Meter pro Tag! Damit ist Bambus der absolute Wachstumsweltmeister in der Pflanzenwelt. Diese Geschwindigkeit erreichen nur wenige kriechende Bambusarten wie der südamerikanische Guadua-Bambus, der eine Höhe von bis zu 30 m erreicht. Aber auch Fargesia Bambus zeigt bei den Neuaustrieben eine beachtliche Wachstumsgeschwindigkeit von mehreren cm pro Tag. Die neuen Triebe erreichen noch im gleichen Jahr ihre Endhöhe, die in der Regel etwas über der Endhöhe der Triebe des Vorjahres liegt.

Warum wächst Bambus so schnell?

Bambus wächst so schnell, da die jungen Bambus-Sprossen über die Wurzelstruktur (Rhizome) von ausgewachsenen Pflanzenteilen mit Nährstoffen versorgt werden. Außerdem besitzt Bambus kein sekundäres Dickenwachstum wie beispielsweise Bäume. Bambus ist daher von innen hohl. Energie, die Bäume für das sekundäre Dickenwachstum nutzen, also um in die Breite zu wachsen, kann Bambus nutzen, um schnell in die Höhe zu wachsen. Dabei hilft vor allem die Leitbündel-Struktur der Halme, Nährstoffe schnell aus den Rhizomen in die Halmspitzen zu befördern.

Wie sind Bambuspflanzen aufgebaut? (Morphologie)

Bambus gehört zu den Süßgräsern und nicht, wie sich vielleicht vermuten ließe, zu den Bäumen. Bambus besitzt einen ganz besonderen Aufbau. Dieser begünstigt das extrem schnelle Wachstum und die hohe Elastizität der Halme. Wir beginnen bei den Wurzeln und erklären das Wachstum und die morphologischen Besonderheiten bis in die Halmspitzen.

Das Wurzelsystem

Bambus bildet Rhizome aus. Rhizome sind unterirdische, waagerecht verlaufende Sprossachsen, aus denen neue Halme oder neue Rhizome wachsen können. So entsteht ein stark verzweigtes Rhizomsystem, das sich je nach Bambusart (horstbildend oder kriechend) über große Bodenflächen erstrecken kann. Die Rhizome dienen der Pflanze vor allem der Speicherung von Nährstoffen, die aus der Photosynthese gewonnen werden. Ebenso können die Bambuspflanzen durch Rhizomteilung vegetativ (asexuell) vermehrt werden. Allerdings stellt diese besondere Struktur der Rhizome auch eine natürliche Barriere dar, die vor Bodenerosionen schützen kann. Einen Beitrag über die natürlichen Schutzfunktionen von Bambus findest du {…}

Das Rhizom selbst besitzt keine Wurzelmerkmale. Bambus gehört zu den einkeimblättrigen Pflanzen (kein sekundäres Dickenwachstum). Die meisten zweikeimblättrigen Pflanzen bilden eine Hauptwurzel mit vielen davon ausgehenden Seitenwurzeln.
Einkeimblättrige Pflanzen wie Bambus hingegen bilden sprossbürtige Wurzeln aus. Sprossbürtige Wurzeln wachsen zu mehreren aus der Basis der Sprossachse heraus.

Rhizome besitzen einen ähnlichen Aufbau wie Bambushalme. Sie bestehen aus dem eigentlichen Rhizom und dem Rhizomhals. Der Rhizomhals ist der Übergang vom waagerechten Rhizom zum senkrechten Halm.
Wie bei Bambushalmen sind Rhizome in einzelne Segmente, den Internodien aufgeteilt. Diese sind bei vielen Bambusarten von innen hohl und werden durch eine dünne weiße Trennschicht, das Diaphragma an den Knotenpunkten (Nodien) unterteilt. An den Nodien können Knospen ausgebildet werden, aus denen je nach Bambusart neue Rhizome oder neue Rhizome sowie neue Halme wachsen können.

Es wird zwischen dem horstbildenden Wachstum (pachymorph, sympodialer Wuchs der Rhizome) und dem kriechenden Rhizomwachstum (leptomorph, monopodialer Wuchs) unterschieden. Die Besonderheiten und Unterschiede werden im Folgenden gegenübergestellt:

Der Unterschied zwischen horstbildenden und kriechenden Rhizomen bei Bambus:

Sympodialer Wuchs (horstbildend, pachymorph)
  • durch den horstbildenden Wuchs wächst der Bambus kompakt mit vielen eng stehenden Halmen.
  • Eine Rhizomsperre wird beim Pflanzen nicht benötigt.
  • Die Rhizomhälse sind kurz und kräftig. Sie besitzen eine starke Krümmung und sind deutlich dicker als der Halm.
  • Die Rhizomknospen können nur weitere Rhizome ausbilden, die Halme entstehen nur aus den Rhizom-Enden – dies bedingt die vielen engstehenden Halme und den horstigen Wuchs.
  • Rhizome besitzen eine Ober- und eine Unterseite. Auf der Unterseite werden die meisten Wurzeln gebildet.
Monopodialer Wuchs (kriechend, leptomorph)
  • durch den weit verzweigten Wuchs werden viele weitläufige Ausläufer gebildet. Die oberirdische Pflanze wächst locker und breit.
  • Eine Rhizomsperre wird unbedingt empfohlen.
  • leptomorphe Rhizome sind zylindrisch, schlank und im Gegensatz zu den pachymorphen Rhizomen schmaler als der oberirdische Halm.
  • Die langen Internodien (Zwischenräume zwischen den Knotenpunkten) sind hohl und werden an den breiten Knotenpunkten (Nodien) durch das Diaphragma (weiße Trennschicht) voneinander getrennt.
  • Die Rhizomknospen können (wie bei horstbildenden Rhizomen) weitere Rhizome ausbilden oder zu Halmen werden.

vgl. Akinlabi et al.(2017) „Bamboo – The Multipurpose Plant“, S. 49ff.

Der Bambushalm

Der Bambushalm besitzt einen ganz besonderen Aufbau, der ihn grundlegend von Bäumen und anderen zweikeimblättrigen Pflanzen unterscheidet. Dabei ist die Widerstandsfähigkeit und die Elastizität des Bambushalms im Pflanzenreich einzigartig. Bambushalme sind nicht nur dekorativ, sie sind auch weltweit ein wichtiges Baumaterial und Rohstoff für zahlreiche Produkte.

Der äußere Aufbau des Bambushalms

Bambushalme wachsen aus den Rhizomknospen oder -Enden (Je nach Art, s.“Der Unterschied zwischen horstbildenden und kriechenden Rhizomen bei Bambus“ und erreichen noch im gleichen Jahr ihre Endhöhe. Außerdem besitzt der junge Spross (Turion) auch von Beginn an seine endgültige Breite. Die Halme einiger Bambusarten wachsen bis zu einem Meter pro Tag. Aber auch Fargesien erreichen eine Wuchsgeschwindigkeit von einigen beachtlichen Zentimetern pro Tag. Jedes Jahr wachsen die neuen Triebe etwas höher, als im Vorjahr. Nach etwa 6 bis 8 Jahren hat die Bambuspflanze ihre endgültige Höhe erreicht. Von außen betrachtet fallen am Bambushalm vor allem die Knotenpunkte (Nodium), die Zwischenbereiche (Internodium) und die Halmscheidblätter (auch Hüllblätter genannt) auf.

Das Nodium (Knotenpunkt)

Die Knotenpunkte gliedern die Halme in einzelne Abschnitte. Hier ist der Halm breiter als an den Zwischenräumen. Das Nodium ist gleichzeitig der Ansatz der Blattnarbe, also der Punkt, an dem sich Zweige und Blätter ausbilden. Und die Blattnarbe ist auch gleichzeitig ein Grund für die Verdickung des Halmes an dieser Stelle: Die ansonsten parallel zum Halm verlaufenden Fasern werden an dieser Stelle von Leitbündeln (Leitgewebe) durchkreuzt, die in die Verzweigungen münden. Das radiale Leitgewebe an den Nodien verläuft auch durch das Diaphragma. Das Diaphragma ist eine weiße Trennschicht, die durch das Nodium verläuft und die Internodien voneinander trennt.

Das Internodium (Abschnitt zwischen den Knotenpunkten)

Die Internodien sind bei den meisten Bambusarten von innen hohl. An den Enden durch das weiße Diaphragma getrennt, entstehen einzelne Kammern.

Die Internodien sind im Vergleich zu den Nodien lang gestreckt. Dies entsteht durch die Streckung der Zellen in der Halmwand in der Wachstumsphase. Der junge Spross schiebt sich dann teleskopartig in den Himmel und erreicht in wenigen Wochen seine Endhöhe.

Der Aufbau der Bambushalm-Wand im Querschnitt von außen nach innen

  1. Die Außenhaut (Epidermis)
    Bambushalme besitzen eine äußerst feste Außenhaut. Dabei handelt es sich um eine verhärtete Silikat-Schicht. Die Epidermis härtet über die Jahre aus. Dabei lagert sich Kieselsäure ein. Die Epidermis hat vor allem eine Schutzfunktion vor äußeren Verletzungen der Pflanze und vor dem Austrocknen.
  2. Die Bambusfasern sind ein besonders beliebter Rohstoff. Sie verlaufen in Wuchsrichtung. Ihr Anteil nimmt von außen nach innen ab. Die Einlagerung von Lignin in die Faserzellen sorgt für ihre Festigkeit.
  3. Die Leitbündel (Leitgewebe) sind röhrenförmige Zellen, die durch den gesamten Halmquerschnitt verlaufen.
    In Wuchsrichtung besitzen diese Zellen keine Zellwände. Dies ist typisch für einkeimblättrige Pflanzen wie Bambus. Sie besitzen daher auch kein sekundäres Dickenwachstum.
    Zum Verständnis: Bei Bäumen befindet sich das Leitgewebe in einer Bastschicht, die sich jedes Jahr erneuert. Dadurch entstehen auch die Jahresringe bei Bäumen.
  4. Als Parenchym bezeichnet man sehr dünnwandige Grundgewebszellen. Sie stellen ein Bindegewebe mit einer Struktur dar, die einem Schwamm ähnelt. Die Parenchymzellen dienen vor allem der Nährstoffspeicherung.
  5. Die Halmwand wird schlussendlich durch ein kleines Häutchen von der Kammer in den Internodien getrennt.
Darstellung des Aufbaus eines Bambushalms.
Der Aufbau des Bambushalms im Querschnitt (eigenes Bild)

Wie unterscheidet sich ein Bambus im Aufbau von einem Baum?

BambusBäume
Bambuspflanzen sind von innen hohl (einkeimblättrig, kein sekundäres Dickenwachstum)Bäume sind von innen massiv und verbreitern sich jedes Jahr
Bilden Rhizome und Wurzeln ausBilden nur unterirdische Wurzeln aus
Bambushalme sind im äußeren Bereich des Halms am härtestenBaumstämme haben ihren härtesten Punkt im Kern
Bambus besitzt keine Rinde, sondern eine äußere, besonders feste Silikatschicht, die EpidermisBesitzen eine Rinde zum Schutz des Stamms
Bambushalme wachsen nur in ihrem ersten Jahr als SprossBaumstämme wachsen kontinuierlich über Jahre hinweg
Wird ein Bambushalm abgesägt, lebt die Pflanze über das Rhizomsystem weiterWird der Baumstamm gefällt, stirbt der Baum

Warum biegt sich Bambus im Wind und bricht nicht?

Bambus biegt sich im Wind und bricht nicht, da Bambus durch sein röhrenförmiges Wachstum eine enorme Flexibilität und Elastizität besitzt. Bambus besitzt kein sekundäres Dickenwachstum und ist von innen hohl

Um sich gegen andere Pflanzen am Standort durchsetzen zu können, wachsen Bambus-Pflanzen sehr schnell in die Höhe, um möglichst viel von der Sonne angestrahlte Blattmasse zu besitzen. Die Sonne wird für die Photosynthese benötigt. Bei der Photosynthese werden Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H2O) in Wasser, Sauerstoff und Glukose umgewandelt. Diese dienen dem Wachstum und der Versorgung der Pflanze.

Bäume hingegen sind durch das sekundäre Dickenwachstum, also das Verbreitern des Stamms über die Jahre, wesentlich steifer. Aufgrund der fehlenden Elastizität brechen Bäume bei starkem Sturm eher oder werden entwurzelt.

„Der Bambus, der sich biegt, ist stärker als die Eiche, die widersteht.“

Japanisches Sprichwort
Warenkorb
Nach oben scrollen